Für einen A 8-Ausbau mit Standstreifen und Lärmschutz

An der Sternfahrt gegen einen überdimensionierten Ausbau der A 8 nahmen viele interessierte Radfahrer teil sowie die Landtagsabgeordneten Gisela Sengl (links) und der hiesige Grüne Bundestagskandidat Wolfgang Ehrenlechner (2. v. l.). Am Chiemsee wurde ein kurzer Zwischenstopp gemacht. (Foto: B’90 / Die Grünen)

Radler aus den Landkreisen Berchtesgadener Land und Traunstein dabei – große Kundgebung in Rohrdorf

An der von den Grünen initiierten Radsternfahrt für einen vernünftigen Ausbau der A 8 nahmen am Sonntag auch einige Interessierte aus den Landkreisen Traunstein und Berchtesgadener Land teil. Die Tour war von den Bundestagskandidaten Wolfgang Ehrenlechner (Traunstein und Berchtesgadener Land) und Karl Bär (Miesbach) sowie von der Bundestagskandidatin Victoria Broßart (Rosenheim) organisiert worden. Die drei Grünen stammen aus den Landkreisen, die von der geplanten überdimensionierten Verbreiterung der Autobahn besonders betroffen sind. Ziel der Radsternfahrt war Rohrdorf, wo sich am Mittag an die hundert Menschen auf dem Alten Sportplatz zu einer Kundgebung versammelten.

Auch Regen hielt sie nicht auf!

Die Gruppe wurde von dem hiesigen Direktkandidaten Wolfgang Ehrenlechner begleitet. Trotz Regens starteten die Radler am frühen Morgen pünktlich in Piding zu der rund 75 km langen Strecke nach Rohrdorf. Die Tour führte entlang der Autobahn, wo sich an den Zwischenstopps immer mehr Radfahrer anschlossen.

Das freute den Teisendorfer, denn gemeinsam lässt sich mehr erreichen, auch gegen den geplanten sechs-streifigen Autobahnausbau in Richtung Salzburg ab der Anschlussstelle Rosenheim. Dieser sei überdimensioniert und bringe für die Anwohner eine hohe Abgas- und Lärmbelastung. „Wir brauchen nicht mehr Verkehr auf der Autobahn, sondern weniger. Mit mehr Fahrstreifen wird aber mehr Verkehr kommen. Ziel muss sein, mehr Güter- und Personenverkehr auf die Schiene zu verlagern“, so Ehrenlechner. Die Befürchtung vieler Anwohner, dass aktiver Lärmschutz nur gebaut werde, wenn auch zusätzliche Fahrstreifen kommen, sei falsch. Der Direktkandidat betonte, dass ein gesetzlicher Anspruch auf Lärmschutz bestehe, wenn eine wesentliche Veränderung am Bestand vorgenommen wird und die sei mit dem Ausbau um zwei Standstreifen gegeben.

Auch Gisela Sengl befürwortet die Erweiterung 4+2

Auch die heimische Landtagsabgeordnete Gisela Sengl, die sich den Radlern in Grabenstätt angeschlossen hatte, befürwortet die Erweiterung der A 8 um zwei Standstreifen. Sie verwies auf das Vorbild der Inntalautobahn, die vier Fahrstreifen und zwei Standstreifen hat, was sie als ausreichend erachte. Ausgesprochen wichtig findet Gisela Sengl in diesem Zusammenhang ein durchgängiges Tempolimit. 

Bei der Kundgebung am Alten Sportplatz in Rohrdorf sprachen neben den grünen Politikerinnen und Politikern auch Josef Fortner und Josef Genghammer von der Bürgerinitiative „A8 – Bürger setzen Grenzen“ sowie die Aschauer Gemeinderätin und Aktivistin gegen einen überdimensionierten Autobahnausbau Edda Weimann, der Rohrdorfer Bürgermeister Simon Hausstetter und der Rosenheimer Bundestagskandidat der Linken Ates Gürpinar, der dem Aufruf der Grünen zu der Aktion ebenfalls gefolgt war.