Der heimische Direktkandidat der Grünen besucht das CJD Berchtesgaden
Das CJD Berchtesgaden ist weit über die Landkreisgrenzen hinaus für seine gute Jugendarbeit bekannt. Über das Konzept der Einrichtung informierte sich vor kurzem der heimische Bundestags-Direktkandidat der Grünen Wolfgang Ehrenlechner. Der Teisendorfer war der vom Ortsverband Berchtesgadener Tal organisierten Einladung, sich die Standorte auf der Buchenhöhe und am Dürreck anzusehen, sehr gerne gefolgt.
Die Besichtigung startete auf der Buchenhöhe. Christian Hinterbrandner, der Gesamtleiter vom CJD Bayern, und OV-Sprecher Martin Klocke hießen den Bundestagskandidaten willkommen. Der Leiter gab einen kurzen Überblick über das Konzept des CJD, des Christlichen Jugenddorfwerks Deutschlands, das Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen Ausbildung, individuelle Förderung und Unterstützung bietet. Wolfgang Ehrenlechner sagte, dass ihn die Einrichtung sehr interessiere, weil er seit vielen Jahren in der katholischen Jugendarbeit tätig sei, unter anderem acht Jahre als Bundesvorsitzender der katholischen Landjugend. Weil die Tour in den Tagen nach dem schlimmen Unwetter mit den großen Verwüstungen stattfand, erkundigte sich der Direktkandidat, ob das CJD direkt betroffen sei. Zum Glück sei es für sie nicht so schlimm wie 2007 und 2010 gewesen, war zu erfahren.
Beim Rundgang wusste Christian Hinterbrandner viel Interessantes zu berichten, unter anderem dass das CJD an die 330 Mitarbeitende hat und damit ein wichtiger Arbeitgeber im Berchtesgadener Talkessel ist. Ein Großteil der Angestellten arbeitet auf der 1987 gegründeten Buchenhöhe, wo Kinder mit chronischen Erkrankungen aus ganz Deutschland wohnen, zur Schule gehen und eine Ausbildung machen können sowie therapiert werden. Auf die Historie des Geländes ging Hinterbrandner ebenso ein wie auf den Brand vor zwei Jahren, durch den die Schule zerstört wurde. Bis die Schule wieder aufgebaut ist, gehen die Kinder in die sieben Kilometer entfernte Schule am Dürreck, also dort, wo sich auch das bekannte Sportleistungszentrum befindet.
Die Buchenhöhe ist wie ein kleines Dorf angelegt, mit Wohngebäuden für etwa 140 Kinder und Jugendliche, mit Mitarbeiterwohnungen, einem medizinischen Bereich, einer Großküche, Verwaltungsgebäuden, Freizeitangeboten, einer Schwimm- und einer Turnhalle und einer Kirche. Die jungen Leute bleiben zwischen einem und zehn Jahren und haben alle Möglichkeiten von der Grundschule bis zum Gymnasium. Verschiedene Ausbildungsberufe können die jungen Menschen ebenfalls erlernen. Finanziert werden die Aufenthalte der chronisch kranken Kinder und Jugendlichen aus verschiedenen staatlichen Sozialleistungen.
Wolfgang Ehrenlechner interessierte sich auch dafür, wie die Zusammenarbeit mit den Kommunen funktioniere. Die laufe gut, die Gemeinden Schönau, Bischofswiesen und der Markt Berchtesgaden würden von den Schulen und dem Sportzentrum profitieren. Martin Klocke, der für das CJD als Förderlehrer arbeitet, sagte, dass die Schulen zwar prinzipiell offen seien für alle Kinder, dass die Plätze jedoch zuerst an Internatsschüler vergeben werden. „Die Plätze sind begehrt, die Warteliste lang“, so der grüne Ortssprecher.
Obwohl Wolfgang Ehrenlechner den Fokus auf die Buchenhöhe gelegt hatte, nahm er das Angebot gerne an, sich den Standort am Dürreck anzusehen, wo Nachwuchsleistungssportler seit Jahrzehnten Schule, Wohnen und Sport bestens kombinieren können. Die dort untergebrachten CJD Christophorusschulen feierten bekanntlich vor kurzem ihr fünfzigjähriges Bestehen. „Gesundheit, Bildung, Beruf und Sport sind perfekt kombiniert, enorm, was wir im Landkreis für großartige Einrichtungen haben“, zeigte sich der Bundestagskandidat zum Abschluss seiner Tour sichtlich beeindruckt von den tollen Möglichkeiten, die die jungen Leute auf der Buchenhöhe und am Dürreck haben.